Hörproben

Ich werde ab und an gefragt, ob ich Hörproben anbieten könne. Mal abgesehen davon, dass dies aus urheberrechtlichen Gründen bedenklich ist, ich möchte diese auch nicht anbieten.

Jeder findet eine andere Musikrichtung gut, die Geschmäcker sind verschieden. Das macht für mich meinen Job so interessant. Der eine freut sich, wenn ich einen Titel aus den aktuellen Charts schon habe, der nächste freut sich einen Partyklassiker aus seiner Disco-/ Clubvergangenheit wiederzuhören, der dritte findet nur Gitarrenmusik ist richtige Musik. Um Beispiele zu nennen: Alte Lieder von den Backstreet Boys können auf einer Hochzeit der absolute Partykracher sein, weil die Braut und ihre Freundinnen das als Teenys gehört haben, bei einem anderen Publikum wäre das der absolute Partykiller. Für einen echten Rocker ist „Summer of 69“ von Brian Adams das absolute No Go für andere ist das DER Rock Party Klassiker. Wenn ich das Publikum als Rock Kenner identifiziere, werde ich das Lied sicherlich nicht spielen – aber ich spiele es ab und an mit prall gefüllter Tanzfläche. Dann, wenn es eben passt.

Deshalb finde ich, dass Hörproben eher einschränken, als überzeugen und ich werde sie weiterhin nicht anbieten. Fragen Sie lieber in Lokalitäten, in denen ich schon aufgelegt habe, wie die Musik auf den vergangenen Veranstaltungen war. Viele erinnern sich an mich, nicht nur, weil bei meinen Veranstaltungen immer gute Stimmung ist. Ich habe zudem ein gutes Wiedererkennungsmerkmal – ich bin 2,04m groß, daran erinneren sich viele…